Ревью альбома "Spirit" от Ragnarok-Festival (Немецкий язык) (19/08/06)
Vor etwa zwei Jahren tauchten die Schweizer von ELUVEITIE zum ersten Mal auf meinem Tisch auf. Das ich auf diese Band gestoen bin, war purer Zufall, den ich dem Bravo Community Forum zu verdanken habe. Ich will jetzt kein Gelchter hren! Ja, ich war ein paar Monate lang Moderator in diesem Hllenloch. Es war wie ein Zugsunglck, wegschauen unmglich. Aber egal, Eluveitie: Zu dieser Zeit noch im Demo-Stadium vermochte die Mischung aus Irish-Folk und Melodic Death bei mir mehr als nur eine Augenbraue zu heben. Potential war auf jedem Fall erkennbar. Jetzt haben die Eidgenossen ihr Debut rausgehauen und meine Herren, was fr ein Pfund. Ich wage zu behaupten, dass wir es hier mit einer der besten Scheiben des Jahres 2006 zu tun haben, punkt aus.
Warum bin ich also so restlos begeistert? Nun, Eluveitie beschreiten zum einen nicht die Pfade, die in den vergangenen Jahren von finnischen Kollegen wie Ensiferum, Finntroll oder Turisas so breit ausgelatscht wurden. Hier wird, wie gesagt, die irische Folklore zelebriert. Das Ganze geschieht nicht auf die kitschig pompse, sondern auf eine respektvolle, ernsthafte Art und Weise. Am ehesten lsst sich das Ergebnis als eine Art Suidakra meets Cruachan bezeichnen. Der Opener Spirit beginnt mit traditionellen Instrumenten, erhaben, und mndet in metallische Vertonung, ohne die bereits erwhnte Erhabenheit zu verlieren. Ein toller Stimmungsmacher. Das folgende Vis Elveti ist bereits von der Demo bekannt und schafft mit seinem Akkordeon und den allzeit prsenten Tin Whistle und Fidel ein Bild von sanften, rollenden Hgeln. Gekonnt krftig ist der Aggressive Gesang, der nur selten von einer lieblichen Frauenstimme kontrastiert wird. So entsteht keine bersttigung an Nymphen-Getrller. Gut so! Noch eine Anmerkung zu Vil Elveti: Der Song hat im Chorus einen wunderbaren Rhythmus, der einfach zum Schunkeln zwingt. Etwas moderner geht es zum Beispiel bei Song Nummer Drei zu: Your Gaulish War ist im Grunde seines Herzens ein erstklassiger Melodic Death Song. Die traditionellen Instrumente verleihen dem Stck eine zustzliche, liebliche Melodie, die im Kontrast zur heftig holzenden Metal-Instrumentierung steht. Eluveitie schlagen hier die perfekte Brcke zwischen Moderne und Tradition. Schne Instrumentalstcke beherrschen die Schweizer auch, wie Aidu eindrucksvoll beweist. Manchmal, wie bei The Song of Life, drcken Eluveitie auch mchtig aufs Gaspedal. Dann bekommen die Songs einen thrashigen Anstrich mit einem Hauch Black Metal. Und immer wieder diese herrlichen Fltenmelodien. Vor allem der gerade erwhnte Song ist ein Headbanger, wie er im Buche steht. So muss moderner Folk Metal klingen.
Was noch? Ja, die Produktion: Der Sound lsst wirklich keine Wnsche offen. Alle Instrumente sind gut definiert und klar auszumachen. Die Tieftner klingen angenehm druckvoll, die klassischen Instrumente gehen nicht unter und haben auch keine schmerzhaft hohen Spitzen. Hier geht der Wink mit dem Zaunpfahl eindeutig in Richtung Cruachan. So gut kann der Folk-Metal einer Underground Band klingen, merkt euch das! Selbst das Artwork der Scheibe, mit seinem, von Nebel umspielten, in Blautne gehllten Hgelgrab passt perfekt zur Stimmung, die die Scheibe vermittelt.
Eluveitie haben auf "Spirit" ein Hammer Debut hingelegt. Sie schlagen die perfekte Brcke zwischen modernem Metal und traditioneller Instrumentierung. Sie verbinden Hrte mit frhlichen Melodien, als htten sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht. Jeder, und damit meine ich wirklich JEDER, der nur einen Funken Liebe fr folkischen Metal in seinem Herzen trgt, MUSS diese Scheibe kaufen!
Wieso gibt es also, bei all dem Lob, keine volle Punktzahl? Wie gesagt handelt es sich hier um das Debut der Truppe, und ich bin berzeugt, dass sie noch zu einer Steigerung fhig sind. ELUVEITIE, macht so weiter, und schaut auch mal in sterreich vorbei. Ist ja direkt nebenan.
Bewertung: 9/10
Redakteur: Stefan E. (www.ragnaroek-festival.de)
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